Die folgenden Abweichung von der normalen Form einer ArtAberrationen1 des TrauermantelNymphalis antiopa (Linnaeus, 1758)Trauermantels sind beschrieben:
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Nymphalis antiopa f. artemisNymphalis antiopa f. artemis (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. artemis Fischer [=Nymphalis antiopa f. roederiNymphalis antiopa f. roederi (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. roederi Stdf.]
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Nymphalis antiopa f. daubiiNymphalis antiopa f. daubii (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. daubii
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Nymphalis antiopa f. dorfmeisteriNymphalis antiopa f. dorfmeisteri (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. dorfmeisteri Fischer
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Nymphalis antiopa f. epioneNymphalis antiopa f. epione (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. epione Fischer
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Nymphalis antiopa f. heppeiNymphalis antiopa f. heppei (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. heppei
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Nymphalis antiopa f. hygiaeaNymphalis antiopa f. hygiaea (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. hygiaea Heydenreich, 1851
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Nymphalis antiopa f. obscuraNymphalis antiopa f. obscura (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. obscura Gönner
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Nymphalis antiopa f. roederiNymphalis antiopa f. roederi (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. roederi Standfuss, 1896
Siehe auch .
1Es gibt unterschiedliche Meinungen, wann eine Abweichung als Aberration oder z.B. als indivduelle Variation eingestuft wird. Hierbei kann die Anzahl der Individuen ein Abgrenzungsmerkmal sein, aber auch der Ursprung der Abweichung. Beispielsweise kann die Abweichung aufgrund von genetischen oder klimatischen Faktoren entstanden sein. Darüber hinaus ist die Festlegung der Grenze zwischen Aberrationen und individuellen Variationen schwierig. Nach meinem Wissensstand gibt es derzeit keine allgemein anerkannte klare Definition des Begriffs Aberration.
Nymphalis antiopa f. artemisNymphalis antiopa f. artemis (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. artemis Fischer [= Nymphalis antiopa f. roederiNymphalis antiopa f. roederi (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. roederi Stdf.]
Der Züricher Arzt und Entomologe Emil Fischer (1868-1954)Emil Fischer beschreibt in Fischer, 1894 - Zwei neue Aberrationen von Vanessa antiopa seine im Sommer 1894 im Rahmen von Temperaturversuchen künstlich erzeugten Abweichung von der normalen Form einer ArtAberrationen als Vanessa antiopa aberratio Artemis Fischer.
Der schwarze Vorsaum der Flügeloberseite ist verbreitert, teilweise in einem Maße, dass die braune Grundfarbe fast verdrängt ist. Der gelbe Saum ist schmäler. Die blauen Flecken sind vergrößert und nehmen zum Teil die Form von Pfeilspitzen mit doppelten Widerhaken an.
Die Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration entsteht durch Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt während der Puppenphase, kann aber auch bei einer auf 40-42ºC. gesteigerten Temperatur entstehen.
Bei Nymphalis antiopa f. roederiNymphalis antiopa f. roederi (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. roederi von Max Standfuss (1854-1917)Max Standfuss (1893) und Nymphalis antiopa f. artemisNymphalis antiopa f. artemis (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. artemis von Emil Fischer (1868-1954)Emil Fischer (1894) handelt es sich um die gleiche Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration. Für Details siehe .
Weitere Exemplare der Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration Nymphalis antiopa f. artemisNymphalis antiopa f. artemis (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. artemis siehe: Fotos präparierter Trauermäntel (Nymphalis antiopa): Nymphalis antiopa f. artemis.
Zur Namensgebung der Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration Nymphalis antiopa f. artemisNymphalis antiopa f. artemis (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. artemis siehe: Wissenschaftliche Namen
Nymphalis antiopa f. daubiiNymphalis antiopa f. daubii (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. daubii Stdfs.
Der Züricher Entomologe Max Standfuss (1854-1917)Max Standfuss beschreibt in Standfuss, 1896 - Handbuch der paläarkitischen Gross-Schmetterlinge für Forscher und Sammler seine im Rahmen von Temperaturversuchen künstlich erzeugte Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration:
Auf der Oberseite ist die braune Grundfarbe dieser sehr schönen Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration verdüstert, zumal auf den Hinterflügeln, die bisweilen fast schwarz erscheinen; die etwa auf die Hälfte der normalen Grösse reduzierten blauen Randpunkte zeigen einen Stich ins Violette; was diesen Tieren aber den stark abweichenden Charakter aufprägt, das ist der ausserordentlich verdüsterte gelbe Rand beider Flügelpaare. Auch dieser geschwärzte Rand zeigt sich auf den Vorderflügeln in der Richtung nach den blauen Flecken hin wellig ausgebuchtet, während er auf den Hinterflügelnn meist die normale Form besitzt. Auffallend ist bei den meisten Stücken der stark ausgeschweifte Dorsalrand der Vorderflügel, welcher an der Dorsalecke einen sichtlich kleineren Winkel als den normaler Exemplare zur Folge hat. Ferner ist der Aussenrand beider Flügelpaare an den Rippenenden zu weniger weit hervorragenden Spitzen ausgezogen als bei der gewöhnlichen Form.
Weitere Exemplare der Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration Nymphalis antiopa f. daubiiNymphalis antiopa f. daubii (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. daubii siehe: Fotos präparierter Trauermäntel (Nymphalis antiopa): Nymphalis antiopa f. daubii
Zur Namensgebung der Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration Nymphalis antiopa f. daubiiNymphalis antiopa f. daubii (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. daubii siehe: Wissenschaftliche Namen
Nymphalis antiopa f. dorfmeisteriNymphalis antiopa f. dorfmeisteri (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. dorfmeisteri Fischer
Der Züricher Arzt und Entomologe Emil Fischer (1868-1954)Emil Fischer beschreibt in Fischer, 1902 - Drei neue Formen aus der Gruppe der Vanessiden seine im Rahmen von Temperaturversuchen künstlich erzeugten Abweichung von der normalen Form einer ArtAberrationen Vanessa antiopa var. dorfmeisteri Fschr..
Die blauen Flecken sind durch schwarzes Pigment vollständig ausgelöscht:
Die Grundfarbe ist normal, dunkel weinbraun; der gelbe Saum in seiner Breite gar nicht verändert, zeigt aber eine etwas stärkere schwarze Sprenkelung als die Normalform. Die innere Grenze dieses Saumes erscheint in ihrem ganzen Verlaufe scharf.
Das eigentümliche dieser Variation ist nun, dass die blauen Flechen vor dem gelben Saume auf sämtlichen Flügeln durch schwarzes Pigment vollkommen ausgelöscht sind, während die schwarze Binde, auf der diese normaler Weise stehen, gegen die braune Grundfarbe nun ganz besonders absticht. Auf der Unterseite erscheint der helle Rand etwas mehr mit schwarzen Makeln durchsetzt als oben; sonst zeigt sich keine Veränderung.
Diese Varietät gewährt, eben durch das vollständige Fehlen sämtlicher blauer Flecken bei sonst nahezu normalem Verhalten aller übriger Zeichnungselemente, ein höchst eigenartiges Aussehen. Von der var. daubii Stdfs. ist sie sofort und sehr bestimmt zu unterscheiden; var. daubii Stdfs. besitzt oberseits sehr stark geschwärzten Saum und die blauen Flecken sind, wenn auch verkleinert, doch noch durchweg erhalten.
Zur Namensgebung der Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration Nymphalis antiopa f. dorfmeisteriNymphalis antiopa f. dorfmeisteri (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. dorfmeisteri siehe: Wissenschaftliche Namen
Nymphalis antiopa f. epioneNymphalis antiopa f. epione (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. epione Fischer
Der Züricher Arzt und Entomologe Emil Fischer (1868-1954)Emil Fischer beschreibt im Sommer 1894 in Fischer, 1895 - Transmutation der Schmetterlinge in Folge Temperaturänderungen. Experimentelle Untersuchungen über die Phylogenese der Vanessen. und Fischer, 1895 - Zur Genesis meiner Arbeit: Transmutation der Schmetterlinge infolge Temperaturveränderungen seine im Rahmen von Temperaturversuchen künstlich erzeugten Abweichung von der normalen Form einer ArtAberrationen als Vanessa antiopa aberratio Epione Fischer.
Der gelbe Saum ist verbreitet, der schwarze Vorsaum ist schmäler. Die blauen Flecken sind kleiner. Der gelbe Saum kann sich in seiner Breite bis zu den blauen Flecken erstrecken und diese sogar fast verschwinden lassen.
Die Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration entsteht wenn während der Puppenphase ein mäßige Erhöhung der Temperaturen auf 35ºC. erfolgt.
Nymphalis antiopa f. epioneNymphalis antiopa f. epione (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. epione von Emil Fischer (1868-1954)Emil Fischer (1894) scheint eine schwächere Ausprägung der Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration Nymphalis antiopa f. hygiaeaNymphalis antiopa f. hygiaea (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. hygiaea von Gustav Heinrich Heydenreich (-1897)Gustav Heinrich Heydenreich (1851) zu sein.
Zur Namensgebung der Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration Nymphalis antiopa f. epioneNymphalis antiopa f. epione (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. epione siehe: Wissenschaftliche Namen
Nymphalis antiopa f. heppeiNymphalis antiopa f. heppei (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. heppei
Der Züricher Entomologe Max Standfuss (1854-1917)Max Standfuss beschreibt in Standfuss, 1895 - Weitere Mittheilungen über den Einfluss extremer Temperaturen auf Schmetterlingspuppen: 7. Van. antiopa L. die vom Zahnarzt H. HeppeH. Heppe aus Rorschach im Rahmen von Temperaturversuchen künstlich erzeugten Abweichung von der normalen Form einer ArtAberrationen als Vanessa antiopa ab. heppei.
Aus bei sehr niedrigen Temperaturen gehaltenen Puppen schlüpften Falter mit einem starken Schiller auf der Ober- und Unterseite der Flügel. Dieser zeigte sich auf allen dunklen Farbtönen. Die Zeichnung der Flügel ist ansonsten normal.
Zur Namensgebung der Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration Nymphalis antiopa f. heppeiNymphalis antiopa f. heppei (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. heppei siehe: Wissenschaftliche Namen
Nymphalis antiopa f. hygiaeaNymphalis antiopa f. hygiaea (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. hygiaea Heydenreich, 1851
Die gelben Vorderrandflecke und die blauen Flecken fehlen. Der gelbe Saum ist stark verbreitert.
Diese Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration entsteht durch große Hitze oder große Kälte während der Puppenphase und kann in heißen Sommern auch in der freien Natur gefunden werden Bergmann, 1952 - Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands.
Gustav Heinrich Heydenreich (-1897)Gustav Heinrich Heydenreich beschreibt die Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration Nymphalis antiopa f. hygiaeaNymphalis antiopa f. hygiaea (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. hygiaea in Heydenreich, 1851 - Lepidopterorum Europaeorum, Catalogus Methodicus, Systematisches Verzeichnis der Europäischen Schmetterlinge.
Ein der Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration Nymphalis antiopa f. hygiaeaNymphalis antiopa f. hygiaea (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. hygiaea auf der Flügeloberseite nicht unähnlicher Falter ist der auf der Insel TimorTimor im malaiischen Archipel vorkommende Cetosia lechenaultiCetosia lechenaulti Godart, 1824Cethosia leschnaultCetosia lechenaulti, nach Theodor EimerTheodor Eimer aber Ähnliches Erscheinungsbild ohne biologische Beziehungpseudomimetisch Eimer, 1897 - Die Entstehung der Arten auf Grund von Vererben erwobener Eigenschaften nach den Gesetzen organischen Wachsens: Ein Beitrag zur einheitlichen Auffassung der Lebewelt.
Nymphalis antiopa f. hygiaeaNymphalis antiopa f. hygiaea (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. hygiaeaCetosia lechenaultiCetosia lechenaulti Godart, 1824Cethosia leschnaultCetosia lechenaulti
Weitere Exemplare der Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration Nymphalis antiopa f. hygiaeaNymphalis antiopa f. hygiaea (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. hygiaea siehe: Fotos präparierter Trauermäntel (Nymphalis antiopa): Nymphalis antiopa f. hygiaea
Um das Jahr 1992 hatte Stefan HöhnelStefan Höhnel in Glashütte/Sachsen das Glück, Nymphalis antiopa f. hygiaeaNymphalis antiopa f. hygiaea (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. hygiaea in freier Natur zu beobachten und fotografieren zu können. Der Falter saugte in seinem Garten an überreifen Kirschen.
Zur Namensgebung der Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration Nymphalis antiopa f. hygiaeaNymphalis antiopa f. hygiaea (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. hygiaea Wissenschaftliche Namen
Nymphalis antiopa f. obscuraNymphalis antiopa f. obscura (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. obscura Gönner
Der Frankfurter Maler und Entomologe Philipp GönnerPhilipp Gönner beschreibt in Gönner, 1928 - Der Trauermantel und sein Formenkreis drei in seiner Sammlung befindliche TrauermantelNymphalis antiopa (Linnaeus, 1758)Trauermäntel als Form obscura Gönner:
Bei ihr fehlen die blauen Flecke entweder gänzlich, oder es sind nur geringe Reste davon erhalten. Die rotbraune Grundfarbe ist auf Vorder- und Hinterflügeln völlig durch rußig schwarze Bestäubung verdrängt. Auch das sonst gelbe Saumfeld ist so stark mit schwarzen Schuppen übersät, daß kaum noch etwas von der gelben Beschuppung ürig geblieben ist. Unterseits sind die Tiere bis auf ein schmales knapp 1 mm breites weißliches Rändchen vollkommen geschwärzt.
Dieser aus Temperaturexperimenten von Karl Frings (c.1873-1931)Karl Frings stammende TrauermantelNymphalis antiopa (Linnaeus, 1758)Trauermantel entspricht in etwa der Beschreibung von Philipp GönnerPhilipp Gönner.
Zur Namensgebung der Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration Nymphalis antiopa f. obscuraNymphalis antiopa f. obscura (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. obscura siehe: Wissenschaftliche Namen
Nymphalis antiopa f. roederiNymphalis antiopa f. roederi (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. roederi Stdf. [= Nymphalis antiopa f. artemisNymphalis antiopa f. artemis (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. artemis Fischer]
Der Züricher Entomologe Max Standfuss (1854-1917)Max Standfuss beschreibt 1896 in Standfuss, 1896 - Handbuch der paläarkitischen Gross-Schmetterlinge für Forscher und Sammler seine im Rahmen von Temperaturversuchen künstlich erzeugten Abweichung von der normalen Form einer ArtAberrationen als Vanessa antiopa ab. roederi Stdf.
Oberseite: Der gelbe Aussenrand wird öfter noch stärker verschmälert und erhält reichliche Beimischung schwarzer Schuppen. Das Blau wird durchweg sehr wesentlich vermehrt und scheint nun in den Hinterflügeln fast stets die Neigung zu erhalten, winkelig in den gelben Saum vorzuspringen. Die Grundfarbe der Hinterflügel wird ein prächtiges Sammetschwarz, die der Vorderflügel auch sehr sichtlich verdunkelt.
Im Jahr 1894, zwei Jahre vor Max Standfuss (1854-1917)Max Standfuss, hat der ihm nahestehende Emil Fischer (1868-1954)Emil Fischer die gleiche Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration bereits in Fischer, 1894 - Zwei neue Aberrationen von Vanessa antiopa als Nymphalis antiopa f. artemisNymphalis antiopa f. artemis (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. artemis beschrieben (siehe Formen/Aberrationen (f. artemis)).
Zwischen Max Standfuss (1854-1917)Standfuss und Emil Fischer (1868-1954)Fischer entbrannte 1895 in diesem Zusammenhang ein erbitterter, in der Öffentlichkeit ausgetragener Streit:
Max Standfuss (1854-1917)Max Standfuss, damals 40-jähriger Privatdozent am Polytechnikum Zürich, SchweizZürich, warf Emil Fischer (1868-1954)Emil Fischer, damals 26-jähriger Student der Medizin, u.a. vor, Emil Fischer (1868-1954)Fischer habe seine (Max Standfuss (1854-1917)Max Standfusses) Erkenntnisse genutzt, aber unter seinem eigenen Namen (Emil Fischer (1868-1954)Fischer) verbreitet.
Emil Fischer (1868-1954)Fischer hatte in Zürich, SchweizZürich Temperaturexperimente an TagpfauenaugeAglais io (Linnaeus, 1758)Inachis ioNymphalis ioTagpfauenauge und TrauermantelNymphalis antiopa (Linnaeus, 1758)Trauermantel durchgeführt. Max Standfuss (1854-1917)Max Standfuss erwartete (nach eigener Aussage) von Emil Fischer (1868-1954)Fischer, er möge ihm die Ergebnisse der von ihm durchgeführten Experimente zukommen lassen. Allerdings kam Emil Fischer (1868-1954)Fischer dieser Erwartung nur teilweise nach. Denn Emil Fischer (1868-1954)Fischer sah eine solche Vereinbarung als nicht gegeben an und veröffentlichte daher seine Arbeiten auch ohne die namentliche Nennung von Max Standfuss (1854-1917)Standfuss. Seine Veröffentlichungen erfolgten in Fachzeitschriften, u.a. in Fischer, 1895 - Transmutation der Schmetterlinge in Folge Temperaturänderungen. Experimentelle Untersuchungen über die Phylogenese der Vanessen.. Dort benannte er auch von ihm erzeugte Abweichung von der normalen Form einer ArtAberrationen - wie eben Nymphalis antiopa f. artemisNymphalis antiopa f. artemis (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. artemis. Er war dazu auch durch persönliche Gespräche mit Max Standfuss (1854-1917)Standfuss angeregt worden.
Max Standfuss (1854-1917)Standfuss echauffierte sich daraufhin über Emil Fischer (1868-1954)Fischer, u.a. in Standfuss, 1895 - Die Genesis der Arbeit "Transmutation der Schmetterlinge etc." von E. Fischer, cand. med. in Zürich..
Emil Fischer (1868-1954)Fischer seinerseits verteidigte sich in Fachzeitschriften , u.a. in Fischer, 1895 - Zur Genesis meiner Arbeit: Transmutation der Schmetterlinge infolge Temperaturveränderungen.
Dem folgte ein Artikel von F. RisF. Ris, einem Freund Max Standfuss (1854-1917)Standfusses: Ris, 1895 - Ein letztes Wort in Sachen "E. Fischer, Transmutation der Schmetterlinge etc.".
Fischer reagierte noch einmal in Fischer, 1895 - Auch ein letztes Wort in Sachen "Dr. Standfuss contra E. Fischer".
Zu guter letzt ging Max Standfuss (1854-1917)Standfuss sogar in seinem 400 Seiten starken Buch Standfuss, 1896 - Handbuch der paläarkitischen Gross-Schmetterlinge für Forscher und Sammler auf den Vorfall ein:
... Dieses Schriftchen Fischer, 1895 - Transmutation der Schmetterlinge in Folge Temperaturänderungen. Experimentelle Untersuchungen über die Phylogenese der Vanessen. enthält Ansichten, die der Verfasser den Gesprächen mit mir entnommen, aber als die meinigen nirgends namhaft gemacht hat. ...
... So suchte ich denn bei der Ueberlast von Arbeit, die es mir fast unmöglich machte, diese nach allen meinen bisherigen Erfahrungen so ungemein bedeutungsvolle Frage genügend durchzuforschen und wenigstens zu einem gewissen Abschlüsse zu bringen, unter den Lepidopterologen, welche an dem entomologischen Museum in Zürich, SchweizZürich verkehrten, mehrere Jahre lang nach einem geeigneten Mitarbeiter. 1892 hoffte ich einen solchen endlich gefunden zu haben, leider aber sah ich mich nachmals in dieser Hoffnung auf das bedauerlichste enttäuscht.
In dem Buch datiert Max Standfuss (1854-1917)Standfuss die Benennung von Nymphalis antiopa f. roederiNymphalis antiopa f. roederi (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. roederi zurück auf das Jahr 1893 Eine Beurteilung der Berechtigung dieser Benennung/Datierung ist mir ohne weitere Recherchen derzeit nicht möglich..
Ich versandte diese schöne Form bereits im Herbste 1893 unter dem Namen meines hochverehrten Freundes Röder in Wiesbaden als Vanessa antiopa ab. roederi Stdf..
Zur Namensgebung der Abweichung von der normalen Form einer ArtAberration Nymphalis antiopa f. roederiNymphalis antiopa f. roederi (Linnaeus, 1758)Nymphalis antiopa f. roederi siehe: Wissenschaftliche Namen