Stadium, Anfang Dezember 2024 in DeutschlandDeutschlandDeutschland

  • Anfang Dezember: Trauermantel (Nymphalis antiopa)
    DeutschlandDeutschlandDeutschlandDeutschland /PicturesNA/Misc/snow_16_16_edc401.png selten, überwinternd
    Brandenburg /PicturesNA/Misc/snow_16_16_008d03.png häufig, überwinternd
    Berlin /PicturesNA/Misc/snow_16_16_008d03.png häufig, überwinternd
    Bremen /PicturesNA/Misc/minus_2f2f2f.png ausgestorben
    Baden-Württemberg /PicturesNA/Misc/snow_16_16_008d03.png häufig, überwinternd
    Bayern /PicturesNA/Misc/snow_16_16_008d03.png häufig, überwinternd
    Hessen /PicturesNA/Misc/snow_16_16_ce0705.png sehr selten, überwinternd
    Hamburg /PicturesNA/Misc/snow_16_16_008d03.png häufig, überwinternd
    Mecklenburg-Vorpommern /PicturesNA/Misc/snow_16_16_008d03.png häufig, überwinternd
    Niedersachen /PicturesNA/Misc/snow_16_16_008d03.png häufig, überwinternd
    Nordrhein-Westfalen /PicturesNA/Misc/snow_16_16_ce0705.png sehr selten, überwinternd
    Rheinland-Pfalz /PicturesNA/Misc/snow_16_16_edc401.png selten, überwinternd
    Schleswig-Holstein /PicturesNA/Misc/snow_16_16_edc401.png selten, überwinternd
    Saarland /PicturesNA/Misc/snow_16_16_008d03.png häufig, überwinternd
    Sachsen /PicturesNA/Misc/snow_16_16_008d03.png häufig, überwinternd
    Sachsen-Anhalt /PicturesNA/Misc/snow_16_16_008d03.png häufig, überwinternd
    Thüringen /PicturesNA/Misc/snow_16_16_008d03.png häufig, überwinternd
    /PicturesNA/ButterflyLogos/Nymphalis_antiopa_logo_36_26.png
    Falter (überwinternd)
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Springe zu: Roer'sche Freilandversuche Distelfalter Migrationsforschung

Roer'sche Freilandversuche

/PicturesNA/Graphics/Maps/bonn_chalkidike.jpg

Zur Untersuchung des Migrationsverhaltens des /PicturesNA/ButterflyLogos/Nymphalis_antiopa_logo_36_26.pngTrauermantelNymphalis antiopa (Linnaeus, 1758)Trauermantels hat Hubert Roer (1926-2002)Hubert Roer in den Jahren 1962 und 1968 in Bonn, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandBonn Freilandversuche durchgeführt Roer, 1970 - Untersuchungen zum Migrationsverhalten des Trauermantels (Nymphalis antiopa L.) (Lep., Nymphalidae).

Die Falter waren als Raupe im vorletzten Larvenstadium aus der nordgriechischen Halbinsel Chalkidiki, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandChalkidiki, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandMakedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenland/PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenland eingetragen und im Museum Alexander Koenig, Bonn weiter gezüchtet worden. Nach dem Schlupf wurden die Falter einige Kilometer südwestlich von Bonn, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandBonn ausgesetzt.

Zur Identifizierung hat Hubert Roer (1926-2002)Hubert Roer sie vor dem Aussetzen durch das Aufkleben reflektierender Punkte (Flügeletiketten) auf den Flügeln signiert.

Flügeletikett "2 Museum Bonn" Flügeletikett "zurück"

Da 1962 die Wetterbedingungen zum und nach dem Zeitpunkt des Schlupfes einen Falterflug mehrere Wochen lang verhinderten, mussten die Falter in dieser Zeit ohne Nahrung auf ihr Aussetzen warten. Da dies keine negativen Auswirkungen zu haben schien, wurde in der Versuchsreihe von 1968 ein Sonderversuch bzgl. dieser Feststellung durchgeführt.

/PicturesNA/ButterflyLogos/Nymphalis_antiopa_logo_36_26.pngTrauermantelNymphalis antiopa (Linnaeus, 1758)Trauermantel

Nymphalis antiopa ssp. antiopa mit Flügeletikettierung (ex larva)

[Zuchtaufnahme; 77 mm]

Untersuchungen zum Migrationsverhalten des Trauermantels, von Hubert Roer, Bonn: Wiedergefangener Versuchsfalter.

Fund: Hubert Roer (1926-2002)Hubert Roer leg.; Chalkidiki, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandChalkidiki, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandMakedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenland/PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenland (1968)

Aufnahme: Ingo DanielsIngo Daniels (23. Oktober 2009)

Zucht: Hubert Roer (1926-2002)Hubert Roer; Museum Alexander Koenig, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandMuseum Alexander Koenig (Bonn, Museum Alexander Koenig, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandBonn), /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschland/PicturesNA/Flags/de.pngDeutschland (Juni 1968)

/PicturesNA/ButterflyLogos/Nymphalis_antiopa_logo_36_26.pngTrauermantelNymphalis antiopa (Linnaeus, 1758)Trauermantel

Nymphalis antiopa ssp. antiopa mit Flügeletikettierung (ex larva)

[Zuchtaufnahme; 77 mm]

Untersuchungen zum Migrationsverhalten des Trauermantels, von Hubert Roer, Bonn: Wiedergefangener Versuchsfalter.

Fund: Hubert Roer (1926-2002)Hubert Roer leg.; Chalkidiki, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandChalkidiki, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandMakedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenland/PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenland (1968)

Aufnahme: Ingo DanielsIngo Daniels (23. Oktober 2009)

Zucht: Hubert Roer (1926-2002)Hubert Roer; Museum Alexander Koenig, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandMuseum Alexander Koenig (Bonn, Museum Alexander Koenig, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandBonn), /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschland/PicturesNA/Flags/de.pngDeutschland (Juni 1968)

Bei 868 im Jahre 1962 (24.06, 08.07 und 10.07.1962) freigelassenen Faltern kam es zu lediglich 16 Rückmeldungen (= 1.85%). Bis auf einen 20 km südwestlich gelegenen Fundort (März 1963) waren alle übrigen Fundorte weniger als 10 km vom Aussetzplatz entfernt und zum größten Teil nordlich bzw. nordöstlich gelegen. 3 Wiederfunde betrafen Falter, die im September/Oktober umherflogen und eingefangen wurden.

Olivenhain (Chalkidiki)

Aufnahme: Ingo DanielsIngo Daniels; Nikiti, Chalkidiki, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandNikiti, Chalkidiki, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandChalkidiki, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandMakedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenland/PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenland (4. Mai 2004)

Im Jahr 1968 waren die Wetterbedingungen besser und ähnlich denen auf Chalkidiki, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandChalkidiki.

Bei den an drei verschiedenen Tagen freigelassenen 1627 Faltern gab es auch hier lediglich 14 Rückmeldungen (= 0.86%).

Am ersten Abflugtag (14.06.1968) war es sonnig und es herrschte Südwind. Ein Teil der Falter flog unmittelbar mit dem Wind ab. Die ersten Wiederfunde nach 7 und 10 Tagen meldeten in einer nordwestlichen Entfernung von 18 bzw. 31 km in Sommerdiapause befindliche Falter.

Macchia (Chalkidiki)

Aufnahme: Ingo DanielsIngo Daniels; Ormilia, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandOrmilia, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandMakedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenland/PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenland (15. Mai 2004)

Der zweite Abflugtag (21.06.1968) war deutlich kühler und es wurden an diesem Tag keine direkten Wanderungen beobachtet. Aber in den folgenden Tagen wurde das Wetter bei erneutem Südwind wieder besser. Nach 3 und 8 Tagen wurden die ersten beiden Wiederfunde gemeldet. Die Entfernung betrug hier 18 bzw. 75 km, die Richtung der Funde war nördlich und beide Falter befanden sich in Häusern in Sommerdiapause. 2 Wiederfunde betrafen Falter, die im September/Oktober umherflogen.

Am dritten Abflugtag (29.07.1968) wurden 100 Falter entlassen, die nach ihrem Schlupf 6 Wochen ohne Nahrung in einem dunklen Kasten bei ca. 10 Grad Celsius verbracht hatten. Hier kam es 26 Tage später zum einzigen Wiederfund in 5 km östlicher Entfernung.

Nach Auswertung der Wiederfunde von Faltern kam Hubert Roer (1926-2002)Hubert Roer zu folgenden Ergebnissen bzw. Schlussfolgerungen:

  • Nach Verlassen der Puppenhülle wandern die Falter bei geeignetem Flugwetter ab
  • Der Falter wandert mit dem Wind (Mitwindmigration)
  • Frisch geschlüpfte Falter benötigen zunächst keine Nahrung
  • Die Populationen aus Chalkidiki, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandChalkidiki halten nach Abschluss ihrer Wanderung eine Sommerdiapause
  • Vor Überwinterung werden die Falter erneut aktiv, um sich ein Reservestoffdepot anzumästen
  • Mit einer raschen Erholung der mitteleuropäischen Populationen ist nicht zu rechnen, da die Chancen, dass ein Zuwanderer nach erfolgreicher Überwinterung einen bodenständigen Partner findet, oder zwei Immigranten einander finden, sehr gering sind.

/PicturesNA/ButterflyLogos/Nymphalis_antiopa_logo_36_26.pngTrauermantelNymphalis antiopa (Linnaeus, 1758)Trauermantel

Nymphalis antiopa ssp. antiopa (ex larva)

[Zuchtaufnahme; 72 mm]

Untersuchungen zum Migrationsverhalten des Trauermantels, von Hubert Roer, Bonn.

Fund: Hubert Roer (1926-2002)Hubert Roer leg.; Chalkidiki, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandChalkidiki, Makedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenlandMakedonien, /PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenland/PicturesNA/Flags/gr.pngGriechenland (1968)

Aufnahme: Ingo DanielsIngo Daniels (23. Oktober 2009)

Zucht: Hubert Roer (1926-2002)Hubert Roer; Museum Alexander Koenig, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandMuseum Alexander Koenig (Bonn, Museum Alexander Koenig, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandBonn), /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschland/PicturesNA/Flags/de.pngDeutschland (Juni 1968)

Der letzte Schluss hat sich heute, 56 Jahre später, offensichtlich bestätigt...

Distelfalter Migrationsforschung

Der /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter ist in den letzten Jahren vermehrt Gegenstand der Migrationsforschung.

Wie der /PicturesNA/ButterflyLogos/Nymphalis_antiopa_logo_36_26.pngTrauermantelNymphalis antiopa (Linnaeus, 1758)Trauermantel ist der /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter ein Wanderfalter. Das Wanderverhalten des /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalters ist saisonal wiederholend und vollzieht sich über mehr oder wenige feste Routen, wie dies auch bei vielen Zugvögeln der Fall ist.

Im Gegensatz zum /PicturesNA/ButterflyLogos/Nymphalis_antiopa_logo_36_26.pngTrauermantelNymphalis antiopa (Linnaeus, 1758)Trauermantel ist der /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter aber in Europa für gewöhnlich häufig und im Prinzip an beliebigen Orten anzutreffen. Der /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter hat weder eine Sommer- noch Winterruhe. Er vollzieht eine ununterbrochene Generationenfolge mit einigen Generationen pro Jahr. Die Futterpflanzen der /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter-Raupen (z.B. einige Distelarten, Große BrennnesselUrtica dioicaGroße Brennnessel) sind weit verbreitet. Der Falter ist anpassungsfähig und seine Zucht ist vergleichsweise einfach: /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter-Raupen lassen sich sogar über das Internet bestellen und auf dem Postweg erhalten.

BBC-Sendung The Great Butterfly Adventure - Africa to Britain with the Painted Lady

/PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter

Distelfalter (Vanessa cardui) am Gamsberg-Pass in Namibia

Beim Befahren des Gamsberg-Passes sah ich nur hier und da ein paar Schmetterlinge in der ansonsten recht kargen Landsschaft. Dann aber standen neben der Straße einige Blütenpflanzen, deren wenige Blüten voller saugender Schmetterlinge waren. Der davon einzige mir aus Europa bekannte Schmetterling war der fotografierte Distelfalter.

Aufnahme: Ingo DanielsIngo Daniels; Gamsberg, Khomas, /PicturesNA/Flags/NA.pngNamibiaGamsberg, Khomas, /PicturesNA/Flags/NA.pngNamibiaKhomas, /PicturesNA/Flags/NA.pngNamibia/PicturesNA/Flags/NA.pngNamibia (5. April 2016, 17:02 Uhr)

In der von Martha KearneyMartha Kearney und James LoganJames Logan moderierten 90-minütigen Sendung The Great Butterfly Adventure - Africa to Britain with the Painted Lady berichtete die BBC im Herbst 2016 in schönen Bildern über den /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter und sein Wanderverhalten.

Die meisten Szenen der Sendung spielen rund um das Rothamsted Research in Harpenden/Hertfordshire sowie in MarokkoMarokkoMarokkoMarokko südlich von Marrakesch, /PicturesNA/Flags/ma.pngMarokkoMarrakesch zwischen dem Atlasgebirge und der Sahara.

Inhaltlicher Kern der Sendung sind im wesentlichen die wissenschaftlichen Arbeiten von Migrationsspezialisten wie Constanti StefanescuConstanti Stefanescu vom Granollers Museum of Natural Sciences, Rebecca NesbitRebecca Nesbit und Mitarbeitern des Rothamsted Research.

/PicturesNA/ButterflyLogos/Danaus_plexippus_logo_36_26.pngMonarchDanaus plexippus (Linnaeus, 1758)MonarchfalterAmerikanischer MonarchMonarch

Monarch (Danaus plexippus) auf einer vertrockneten Pflanze im Taoro-Park im Stadtgebiet von Puerto de la Cruz, Teneriffa

Aufnahme: Ingo DanielsIngo Daniels; Puerto de la Cruz, Teneriffa, /PicturesNA/Flags/es.pngSpanienPuerto de la Cruz, Teneriffa, /PicturesNA/Flags/es.pngSpanienTeneriffa, /PicturesNA/Flags/es.pngSpanien/PicturesNA/Flags/es.pngSpanien (16. Oktober 2014, 16:03 Uhr)

Nach Aussage der BBC-Sendung handelt es sich beim /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter um den am weitesten verbreiteten und die größte Wanderstrecke zurücklegenden Tagfalter der Welt. Die bei der Wanderung überbrückte Strecke liegt mit bis zu 5.000 Kilometern sogar höher, als die des /PicturesNA/ButterflyLogos/Danaus_plexippus_logo_36_26.pngMonarchDanaus plexippus (Linnaeus, 1758)MonarchfalterAmerikanischer MonarchMonarchs. /PicturesNA/ButterflyLogos/Danaus_plexippus_logo_36_26.pngMonarchDanaus plexippus (Linnaeus, 1758)MonarchfalterAmerikanischer MonarchMonarchs legen bei ihrer Wanderung vom nördlichen Amerika nach MexikoMexikoMexikoMexiko etwa 3.500 Kilometer zurück. Der 0,2 Gramm schwere /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter fliegt mit einer maximalen Geschwindigkeit von 48 km/h (30 Meilen pro Stunde). Die Weibchen sind in der Regel größer und die Farbe ihrer Flügel blasser, als die der Männchen.

Geografischer Ursprung der nach Europa einwanderten Falter ist Nordafrika. Für Falter des westlichen und nord-westlichen Europas ist dies MarokkoMarokkoMarokkoMarokko. Falter aus südlichen und südöstlichen europäischen Gebieten (z.B. ItalienItalienItalienItalien, GriechenlandGriechenlandGriechenlandGriechenland) wandern aus Gebieten östlich von MarokkoMarokkoMarokkoMarokko ein.

In Nordafrika verbringen die Falter den Winter. Anfang März verlässt ein Teil der in MarokkoMarokkoMarokkoMarokko erscheinenden Faltergeneration ihr Geburtsgebiet und zieht über das über 4000 Meter hohe Atlasgebirge nordwärts. Die übrigen Falter verbleiben vor Ort oder wanderen in östliche Richtung.

Die ins westliche Europa wandernden Falter überqueren das Mittelmeer, um sich anschließend bevorzugt im 1.500 Kilometer entfernten Katalonien, /PicturesNA/Flags/es.pngSpanienKatalonien, /PicturesNA/Flags/es.pngSpanien/PicturesNA/Flags/es.pngSpanien niederzulassen. Hierfür benötigen sie mit Rückenwind-Unterstützung zwischen 20 und 36 Stunden. Einige der katalonischen Falter ziehen weiter nordwärts, die übrigen Falter vermehren sich vor Ort. Die dabei entstehende neue Generation verbleibt wiederum teilweise in Katalonien, /PicturesNA/Flags/es.pngSpanienKatalonien oder zieht weiter nordwärts. Im nördlichen FrankreichFrankreichFrankreichFrankreich wiederholt sich das Prozedere. Wieder zieht ein Teil der Falter weiter nordwärts, z.B. ins Vereinigte KönigreichVereinigtes Königreich (Großbritannien)Vereinigte KönigreichVereinigte Königreich, wo sich ab Anfang Mai das Prozedere erneut wiederholt. Auf diese Weise gelangen manche /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter bis in Regionen um den Polarkreis. Einige /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter - sog. Pioniere - fliegen die gesamte Strecke von MarokkoMarokkoMarokkoMarokko bis ins Vereinigte KönigreichVereinigtes Königreich (Großbritannien)Vereinigte KönigreichVereinigte Königreich.

Nach Aussage von Richard FoxRichard Fox von Butterfly Conservation wurden in 2016 bereits im Januar/Februar einige /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter im Vereinigten KönigreichVereinigtes Königreich (Großbritannien)Vereinigten KönigreichVereinigten Königreich gesichtet, insbesondere im Südwesten EnglandsEnglandEnglandsEnglands. Ihren Ursprung hatten die Falter in MarokkoMarokkoMarokkoMarokko. Gründe für die frühe Ankunft der Falter waren warme Temparturen und Süd-Winde. Erst im Juni/Juli 2016 kam es im Vereinigten KönigreichVereinigtes Königreich (Großbritannien)Vereinigten KönigreichVereinigten Königreich zu massenhaften Einwanderungen von /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiVanessa cardui. Schlechte Wetterbedingungen von März bis Mai waren die Ursache der späten Ankunft. Im späten Oktober treten die Falter ihre Heimreise nach Afrika an.

/PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter

Distelfalter (Vanessa cardui) in der Sächsischen Schweiz

Aufnahme: Ingo DanielsIngo Daniels; Rathewalde, Sächsische Schweiz, Sachsen, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandRathewalde, Sächsische Schweiz, Sachsen, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandSächsische Schweiz, Sachsen, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandSachsen, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschland/PicturesNA/Flags/de.pngDeutschland (28. Juli 2016, 13:53 Uhr)

Insgesamt sind es bis zu 6 Generationen von /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiVanessa cardui, die von MarokkoMarokkoMarokkoMarokko startend bis zum Polarkreis und zurück nach MarokkoMarokkoMarokkoMarokko fliegen.

Von den aus MarokkoMarokkoMarokkoMarokko ursprünglich östwärts ziehenden Falter zieht auf ähnliche Art und Weise ein Teil über das Mittelmeer nach ItalienItalienItalienItalien oder GriechenlandGriechenlandGriechenlandGriechenland. Aus diesen Gebieten zieht wiederum ein Teil der ankommenden Falter und der Falter der neu gebildeten Generation weiter in nördliche Richtung.

In 2016 war das Wetter in Mai/Juni ungewöhnlich regnerisch, so dass die meisten /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter im Vereinigten KönigreichVereinigtes Königreich (Großbritannien)Vereinigten KönigreichVereinigten Königreich in diesem Jahr erst verspätet gegen Ende Juni bzw. Anfang Juli eintrafen. Dabei verbreiteten sie sich praktisch über die gesamten Britischen Inseln. Die Wetterbedingungen weiter östlich waren im Frühjahr besser, so dass es im Mai/Juni 2016 zu vielen Einwanderungen in Korfu und Kreta kam.

Constanti StefanescuConstanti Stefanescu ermittelte, dass in MarokkoMarokkoMarokkoMarokko im Frühjahr ca. 60-70% aller /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter-Raupen von Larven der Brackwespe Cotesia vanessaeCotesia vanessae befallen sind. In einer befallenen Raupe entwickeln sich zwischen 50 und 70 Larven (Organismus der in seiner Entwicklung parasitisch lebt und den Wirt zum Abschluss der Parasitierung tötetParasitoiden), aufgrund derer die Raupe schließlich stirbt. Die aus den Larven schlüpfenden Brackwespen sind zumeist weiblich und können sich ohne männliches Zutun mittels erneuten Befallens von /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter-Raupen vermehren. Constanti StefanescuConstanti Stefanescu schließt, dass die nach Europa wandernden /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter durch ihre Wanderung den Organismus der in seiner Entwicklung parasitisch lebt und den Wirt zum Abschluss der Parasitierung tötetParasitoiden MarokkoMarokkoMarokkoMarokkos entkommen.

/PicturesNA/ButterflyLogos/Iphiclides_podalirius_logo_36_26.pngSegelfalterIphiclides podalirius (Linnaeus, 1758)Segelfalter

Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) mit einem Segelfalter (Iphiclides podalirius) im Ellerbachtal/Mosel

Aufnahme: Ingo DanielsIngo Daniels; Ellerbachtal, Calmont/Mosel, Rheinland-Pfalz, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandEllerbachtal, Calmont/Mosel, Rheinland-Pfalz, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandCalmont/Mosel, Rheinland-Pfalz, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandRheinland-Pfalz, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschland/PicturesNA/Flags/de.pngDeutschland (8. Juli 2018, 10:18 Uhr)

Das älteste bekannte Exemplar eines /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalters findet sich - so die BBC-Sendung - im Natural History Museum, London unter der Obhut von Blanca HuertasBlanca Huertas: Es ist ein getrockneter Falter von Hans Sloane (1660-1753)Hans Sloane, einem Wissenschaftler und Insektensammler. Der /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter liegt in gepresster Form in einem in Buchform vorliegenden Sammlung getrockneter und gepresster Pflanzen bzw. PflanzenteileHerbarium des Botanikers Adam Buddle (1662-1715)Adam Buddle vor. Das Sammlung getrockneter und gepresster Pflanzen bzw. PflanzenteileHerbarium stammt aus dem späten 17ten Jahrhundert und der /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter trägt dort bereits seinen auch heute noch verwendeten englischen Namen: Painted Lady.

Interessant: Carl von Linné (1707-1778)Carl von Linné hat seinerzeit den SchmetterlingsfliederBuddleja davidiiSchmetterlingsflieder nach Adam Buddle (1662-1715)Adam Buddle benannt.

Das Natural History Museum, London beherbergt mit ca. 3.000 Exemplaren die größte Sammlung von /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiVanessa cardui weltweit.

Rebecca NesbitRebecca Nesbit hat experimentell herausgefunden, dass sich /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter bei ihrer Wanderung über den Sonnenstand orientieren. Wie die Falter dabei die tages- und jahreszeitabhängigen unterschiedlichen Sonnenstände berücksichtigen, ist noch nicht abschließend geklärt1. Rebecca NesbitRebecca Nesbit verwendete für ihre Versuche eine zylindrische Tonne, in welcher jeweils ein Falter befestigt an einem Draht im Kreis fliegen kann. In Zusammenarbeit mit Jason LimJason Lim vom Rothamsted Research wurde für die Forschungen auch das sog. Harmonische Radar (Englisch: Harmonic Radar) eingesetzt. Das Radar hat eine maximale Mess-Reichweite von etwa einem Kilometer. Die /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter werden auf der Brust mit einer kleinen Antenne versehen und sind so für das Radar alle 3 Sekunden sichtbar.

/PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter

Distelfalter (Vanessa cardui) bei Klotten/Mosel

Aufnahme: Ingo DanielsIngo Daniels; Klotten, Rheinland-Pfalz, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandKlotten, Rheinland-Pfalz, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschlandRheinland-Pfalz, /PicturesNA/Flags/de.pngDeutschland/PicturesNA/Flags/de.pngDeutschland (16. Juli 2009, 11:15 Uhr)

Jason ChapmanJason Chapman bestimmte mit Hilfe eines vertikal ausgerichteten Radars (Vertical-looking Entomological Radar) Flughöhe, Geschwindigkeit und Richtung wandernder /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter. Das Radargerät ermöglicht eine Detektion bis in eine Höhe von 1.2 km. In dieser Höhe beträgt der Durchmesser des Messbereichs 30 Meter. /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter lassen sich über ein spezielles typisches Muster im Messergebnis bestimmen. Jason ChapmanJason Chapman hat bei seinen Messungen herausgefunden, dass /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter bis in einer Höhe von 1 Kilometer ihren Wanderflug in nördliche Richtung vollziehen. Jason ChapmanJason Chapman arbeitet ferner an der Fragestellung, in welcher Form Gene für Migrationstendenzen verantwortlich sind. Er vermutet, dass Umweltbedingungen wie Wetter oder Futterpflanzenqualität Migrationsgene aktivieren können. Einige Gene bewirken, dass Körperfett in Flug-Treibstoff umgewandelt wird. Andere Gene sorgen für gut ausgebildete kräftige Flugmuskeln, wie sie bei Lang-Fliegern festzustellen sind. Da die Gene bei einzelnen /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalter-Individuen unterschiedlich ausgeprägt sind, gibt es einige Falter die wandern und andere Falter die nicht wandern.

Zusammenfassend werden in der BBC-Sendung folgende Gründe für die Wanderung des /PicturesNA/ButterflyLogos/vanessa_cardui_logo_36_26.pngDistelfalterVanessa cardui (Linnaeus, 1758)Cynthia carduiDistelfalters genannt:

  • Wetterbedingungen
  • Präsenz, Menge und Qualität des Nahrungsangebots
  • Genetische Faktoren
  • Organismus der in seiner Entwicklung parasitisch lebt und den Wirt zum Abschluss der Parasitierung tötetParasitoiden

Trotz mancher vermutlich der Dramaturgie geschuldeter etwas überschwenglicher Aussage und der ein oder anderen didaktisch motivierten Wiederholung ist die BBC-Sendung sehr interessant und äußerst sehenswert.

1Andere Schmetterlinge verfügen hierfür in ihren Fühlern über eine sog. Circadiane Uhr (Circadion Clock).